Das inzwischen über 40 Jahre alte Feuerwehrgerätehaus am Platz der Normandie genügt nicht mehr den Anforderungen. Ein Feuerwehrgerätehaus ist längst nicht mehr das, was es früher mal war, eine Fahrzeughalle in der auch die Spinde stehen, eine Toilette und ein Versammlungsraum.
Moderne Feuerwehrhäuser brauchen mehr. Sie müssen ein aufwendiges Konzept sicherstellen das garantiert, dass die reibungslose Anfahrt der Kameraden, ein direkter Zugang von den Parkplätzen und zu den Umkleideräumen, große Fahrzeugboxen und eine strikte Trennung von sogenannten Weiß - und Schwarzbereichen gewährleistet ist.
Zusammen mit den Feuerwehrkameraden und einem Planungsbüro hat die Gemeinde das neue Feuerwehrgerätehaus, das auf dem Bruche (Goldene Äcker) gebaut werden soll, geplant.
Es gibt ein Gebäude, in dem der sogenannte Weißbereich untergebracht ist. Weißbereich bedeutet, dass er nicht mit von Einsätzen kontaminierter Kleidung betreten wird. Es befinden sich darin unter anderem Schulungsräume für die Kinder-/Jugendfeuerwehr und der Einsatzabteilung. Weiterhin ist die Kreisausbildung des Werra Meißner Kreises geplant. Hier ist zu erwähnen, dass die zentrale Lage des Gerätehauses sehr wichtig ist.
Unter Berücksichtigung der Ausbildung, wozu jede Kommune selbst zuständig ist, sollte man dem Werra Meißner Kreis Dank aussprechen für die Investition.
Die wenigsten Bürger werden wissen, dass die Gemeinde Wehretal für die Sicherheit (Brandschutz) und Ordnung selbst zuständig ist. In der heutigen Zeit, bei Klimawandel und Epidemien, muss man jedem ehrenamtlichen Helfer und Helferin für das Engagement dankbar sein.
Die Fahrzughalle hat acht Stellplätze und eine Waschhalle für die Einsatzfahrzeuge. Die Einsatzkräfte erreichen die Halle durch die Hintereingänge. Wenn sie alarmiert werden, stellen sie ihre Privatwagen hinter der Halle ab und gelangen von dort direkt in die Umkleidekabinen. Es gibt separate Eingänge zu den Kabinen für Frauen und Männer. Wenn die Einsatzkräfte sich umgezogen haben, eilen sie in die Fahrzeughalle und rücken von dort mit den Einsatzfahrzeugen aus.
Die Fahrzeughalle ist der Schwarzbereich, denn dorthin kehren die Einsatzkräfte nach den Einsätzen zurück und zwar mit kontaminierter Kleidung. Sie haben es oft mit Öl, Chemikalien oder zumindest mit Ruß zu tun. Der Schwarzbereich beinhaltet auch die Werkstätten und Lagerräume. Hier ist eine zentrale Anlaufstelle aller Ortsteilfeuerwehren von Wehretal für verbrauchtes oder verunreinigtes Material und Gerät geplant.
Die Zufahrt zum Gelände des neuen Feuerwehrgerätehauses ist klar geregelt, es gibt getrennte Fahrtwege für anrückende und ausrückende Einsatzkräfte.
Das neue Feuerwehrgerätehaus soll 4,2 Millionen Euro kosten. Ursprünglich waren, Stand März 2017, 4,0 Millionen Euro geplant. Die erste Planung sah sieben Stellplätze und eine Waschhalle vor. Nun sind acht Stellplätze und Waschhalle geplant.
Jürgen Wagester
Vors. OV Reichensachsen